Das Mikrobiom des Darms besteht aus einem umfangreichen Ecosystem aus Billionen von Bakterien, Virusen, Pilzen und Protozoen. Es gibt über 1000 bekannte Bakterienspezies, die im menschlichen Darm leben. In den letzten 20 Jahren wurde intensiv an dem Mikrobiom geforscht und schon einiges entschlüsslet, wenngleich es sicherlich noch viele Geheimnisse gibt.
Man hat bereits herausgefunden, dass eine Dysbiose - d.h. eine Disbalance des Mikrobioms - mit chronischen Krankheiten wie Herzkrankheiten, Diabetes oder Krebs sowie Fettleibigkeit, Parkinson, Stimmungsstörungen, Lebererkrankungen oder chronischen Darmerkrankungen in Verbindung steht. Umgekehrt steht ein diverses Mikrobiom für ein robustes und anpassungsfähiges Immunsystem. Daher ist es wichtig, für ein gesundes Mikrobiom zu sorgen und dieses zu fördern!
Aufgaben und Funktionalitäten des Mikrobiom sind:
Das Mikrobiom lässt sich beeinflussen - und zwar sowohl in die positive wie auch in die negative Richtung!
Ein gesundes Mikrobiom lässt sich charakterisieren durch:
Wie genau ein gesundes oder "normales" Mikrobiom aussieht, kann die Forschung noch nicht genau sagen, denn das Mikrobiom ist nicht nur einzigartig für jeden Menschen, es entwickelt sich sogar während des Lebens weiter und verändert sich. Es gibt zwar Muster, die bereits identifziert sind, z.B. variiert das Mikrobiom je nach Ernährung zwischen verschiedenen Kontinenten oder Ländern, trotzdem ist das Mikrobiom jeder Person leicht verschieden.
Zudem ist es wichtig zu verstehen, dass es keine guten oder schlechten Bakterien im Mikrobiom gibt, sondern dass es hier immer um das Gleichgewicht geht. Beim Mikrobiom dreht sich alles um die Balance!¹
Stuhltests spiegeln nur euer Mikrobiom des Dickdarms (Colon), daher des Ende des Darms, wieder. Das Mikrobiom des Dünndarms, welches viel umfangreicher ist, kann man aus einer Stuhlprobe nicht auslesen. Dies ist wichtig zu verstehen, da man lange Zeit davon ausgegangen ist, ein Stuhltest würde das Mikrobiom des gesamten Darms darstellen können. Das Mikrobiom des Dünndarms, was oftmals das interessantere ist, lässt sich also nicht so einfach messen.
Der Darm und das Mikrobiom sind eine wichtige Säule der Gesundheit, welche mit vielen anderen Bereichen und Erkrankungen in Zusammenhang stehen. Daher steht der Darm oft im Fokus funktioneller Medizin.
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Quelle: in Anlehnung an Dr. Datis Kharrazian, 2020
Die obige Abbildung zeigt, dass das Mikrobiom praktisch mit allen Bereichen des Körpers verbunden ist und in Zusammenhang steht. Daher gehört das Mikrobiom bei vielen Beschwerden und Krankheiten im Rahmen der funktionellen Medizin zu den Ansätzen für Interventionen und Maßnahmen.
Eine Auswahl von Interventionen aus dem Bereich Ernährung, Supplements und Lifestyle findest du im Folgenden. Das Mikrobiom lässt sich überraschenderweise nämlich nicht allein durch die Ernährung beeinflussen.
Ernährung für ein diverses Mikrobiom:
Wie diversifiziere ich mein
Mikrobiom und stärke mein Immunsystem?
Für ein diverses Mikrobiom ist eine Ernährung reich an verschiedenen Ballaststoffen sowie eine möglichst bunte und vielfältige Ernährung mit abwechslungsreichen Gerichten und verschiedenen pflanzlichen Zutaten (verschiedenen Ballaststoffen) essenziell. Tierische Produkte spielen rein für die Diversität des Mikrobioms keine Rolle.
Umgekehrt sollten Fleisch und Milchprodukte von Tieren, die mit Antibiotika behandelt wurden, mit Pestiziden gespritzte Nahrungsmittel sowie übermäßiger Alkoholkonsum vermieden werden. Das gleiche gilt für verarbeitete Lebensmittel, frittierte Lebensmittel, Zucker und den Konsum von Getreide und Milch aufgrund ihrer entzündungsfördernden Eigenschaften.
Die gute Nachricht ist, dass sich das Mikrobiom dynamisch ist und sich sehr schnell durch eine vielfältige und abwechslungsreiche Ernährung positiv verändern lässt. Es kommt tatsächlich darauf an, dass ihr täglich so viel Diversität wie möglich in eure Ernährung bringt.
Besonders gute Quellen für Ballaststoffe bzw. Präbiotika sind:
Tipp - der Veggie Mix: Kauft euch im Supermarkt so viel verschiedenes Gemüse und Kräuter wie ihr finden könnt – von allem ein bisschen – und mixt euch mit einem Blitzhacker eine Gemüsepaste, die ihr portionsweise einfriert und dann jeden Tag eine kleine Portion davon in euer Essen oder in ein Getränk mischt. So stellt ihr sicher, dass euer Darm jeden Tag mit verschiedenen Ballaststoffen für ein diverses Mikrobiom gefüttert wird!
Tipp 2: Empfehlenswert ist z.B. jeden Tag ein Glas mit in Wasser aufgelösten Flohsamenschalen o.ä. zu trinken. Das ist nicht nur gut für euer Mikrobiom, sondern stabilisiert auch euren Blutzuckerspiegels (mehr Infos dazu findet ihr hier).
Neben Nahrungsmitteln mit vielen Ballaststoffen sind auch fermentierte Produkte aufgrund der darin enthalten Probiotika besonders gut für deine Darmfunktion. Dazu gehören z.B.:
Aus den pflanzlichen Ballaststoffen wie Stärke, Pektin, Fructan oder Cellulose werden von den Mikrobakterien sogenannte kurzkettige Fettsäuren (Short Chain Fatty Acids, SCFAs) produziert und sie sind das, worauf es am Ende ankommt. Zu den kurzkettigen Fettsäuren zählen Acetat (Essigsäure), Butyrat (Buttersäure) und Propionat (Propionsäure). SCFAs gehören zu den Postbiotika und sind Metabolite (Stoffwechselprodukte) von Bakterien.
SCFAs sind Signal-Moleküle, die an Zellrezeptoren anbinden können und viele Funktionen in unserem Körper beeinflussen können, z.B.
SCFAs lassen sich auch supplementieren (siehe Supplement-Empfehlungen). So profitiert man von einer synergistischen Wirkung zwischen Bakterien, Ballaststoffen und SCFAs, denn SCFAs helfen den Bakterien weitere SCFAs aus den Ballaststoffen zu produzieren.
Die beste Wirkung erzielt ihr, wenn ihr synergistisch verschiedene Nahrungsergänzungsmitteln mit weiteren Maßnahmen aus dem Bereich Ernährung und Lifestyle kombiniert.
Alle empfohlenen Supplements sind über den Onlineshop unseres Partners "amrita nutrition" bestellbar.
Noch keinen Account bei amrita nutrition? Dann bucht einen Termin zur Erstberatung bei uns. Anschließend erhaltet ihr exklusiven Zugang zu den dort erhätlichen Practitioner Brand Supplements führender Marken wie Apex Energetics K-Line Nutritionals™.
Das Produkt EnteroVite (K100) von Apex Energetics kombiniert alle drei Fettsäuren Acetat, Butyrat und Propionat in einem Produkt. SCFAs können wichtie Verbesserungen für das Immunsystem, das Gehirn sowie die Darmgesundheit bringen.
Am besten zusammen mit Ballaststoffen einnehmen.
Hinweis: Die Einnahme von SCFAs ersetzt nicht eine ballaststoffreiche Ernährung, sondern beides zusammen wirkt synergistisch.
Ein Supplement mit einer Ballaststoffmischung wie Fibromin (K25) von Apex Energetics kann einfach zur Mahlzeit oder zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden. Ein solches Supplement eignet sich als Ergänzung für die, die nicht ausreichend Ballaststoffe durch ihre Ernährung zu sich nehmen können, z.B. weil sie unterwegs sind.
(Hinweis: Es ersetzt nicht eine ballaststoffreiche Ernährung.)
Zu Probiotika gibt es aktuell geteilte Meinungen in der Literatur. Das eine Lager empfiehlt sie, das andere Lager hält sie eher "als einen Tropfe auf dem heißen Stein" und hält ihre Wirkungsmöglichkeiten für begrenzt, da das Mikrobiom des Darms komplex und umfangreich ist und nicht mit einer Kapsel einfach langfristig positiv verändert werden kann.
Solltet ihr euch für ein Supplement entscheiden müssen, raten wir daher eher zu SCFAs. Das heißt aber nicht, dass Probiotika schlecht sind. Ergänzend sind sie z.B. bei Antibiotikaeinnahme definitiv zu empfehlen. Erhätlich z.B. unter dem Namen Strengtia (K61) von Apex Energetics.
¹ Pimentel, Mark A. . The Microbiome Connection: Your Guide to IBS, SIBO, and Low-Fermentation Eating (English Edition) (S.43-50). Agate Publishing.
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